Ein Name

verbindet Jahrhunderte.

1845. Der Anfang.


1845 beginnt Carl Rönisch mit dem Bau seiner selbst konstruierten Instrumente, zuerst mit nur wenigen Mitarbeitern in einer kleinen Werkstatt in der Palmstraße. Seine Firmenphilosophie: hohe Klangqualität bei grundsolider, dauerhafter Konstruktion. Es ist die Geburtsstunde der berühmten RÖNISCH-Instrumente, die von nun an den großen Namen um die Welt tragen.

1850 erfolgt der Umzug in eine größere Werkstatt in die Schreibergasse. Dort beginnt er 1857 als erster Klavierbauer in Sachsen mit dem Bau von Stutzflügeln. Nach Lieferung des dritten Flügels an den sächsischen König wird Carl Rönisch 1859 zum Hoflieferanten des Königreiches Sachsen ernannt. Ein erneuter Standortwechsel erfolgt 1858 in größere Produktionsräume in die Breitestraße, mit dem Beginn einer fabrikähnlichen Fertigung. Im Jahr 1862 erfolgt der Neubau einer kleinen Fabrik am Pirnaischen Platz. Die Belegschaft ist auf 60 Arbeiter gewachsen und schnell erlangt der Name RÖNISCH überregionale Bedeutung. Hauptmärkte sind Russland, Schweden, England, Spanien und Portugal.

1866 gelang eine bahnbrechende Erfindung: die „Voll-Panzerplatte“.
Carl Rönisch ersetzt Holz durch Metall. Der Gussrahmen hat fünf Spreizen und bedeckt den Stimmstock völlig. Dieses Konzept führt nicht nur zu einer hohen Stimmfestigkeit und Stabilität der Instrumente, sondern ermöglicht erstmals hohe Saitenspannungen und gilt daher auch als Geburtstunde der Stahlsaiten.

Der wachsende Bedarf an RÖNISCH-Instrumenten macht bald den Bau einer größeren Fabrik erforderlich. 1873 beginnt die Produktion in der neuen Manufaktur in Dresden-Neustadt, Wallgässchen 1.

Am 28.11.1814 wird Johann
Carl Gottlieb Rönisch in Goldberg/Schlesien als Sohn
armer Eltern geboren.
Bereits im Alter von 10 Jahren
muss er eine Lehre in einer
Maschinenfabrik beginnen.
Er wird zum Schlosser, Tischler
und Drechsler ausgebildet.
1829, nach Abschluss seiner Ausbildung, beginnen seine Wanderjahre. In verschiedenen deutschen Städten arbeitet er
als Tischler. Von 1830 bis 1834 erlernt er den Klavierbau beim damals bekannten Instumen- tenbauer Hänel in Naumburg
bei Leipzig.

1834 kehrt er in seinen alten
Beruf zurück und ist bis 1843
als Monteur in einer Spinnma-
schinenfabrik in Polen, später
in Goldberg/Schlesien und Wien/Österreich tätig.

Im Jahr 1843 wendet er sich
wieder dem Klavierbau zu.
Er erhält eine Anstellung als „Klavier-Instrumentenmacher“
in Löbau/Sachsen. Bereits ein
Jahr später geht er nach Dresden/Sachsen und wird
erster Ausarbeiter in der Pianofortefabrik von
Ernst Rosenkranz.

Als einer der ersten deutschen Hersteller exportiert Carl Rönisch nach Übersee. RÖNISCH-Instrumente erlangen hohes Ansehen in Südamerika, Kalifornien, Mexico, Ostindien, Australien, den Kap-Ländern (Südafrika) und sämtlichen englischen Kolonien.
Carl Rönisch gewinnt erste Preise auf den Weltausstellungen 1879 in Sydney und 1883 in Amsterdam. 1882/1883 betragen die Ausfuhren in die englischen Kolonien bereits 862 Instrumente.

In Anerkennung seiner Verdienste um das Ansehen des sächsischen Königreichs wird Carl Rönisch 1884 zum königlich sächsischen Kommerzienrat ernannt. 1888 gewinnt Carl Rönisch erneut den ersten Preis auf der Weltausstellung in Melbourne. Ein herausragendes Instrument jener Zeit kann noch heute bewundert werden. Es ist der Konzertflügel Nr. 8461, der zur Weltausstellung 1888 in Melbourne mit dem ersten Preis ausgezeichnet wurde und heute im Museum für Tasteninstrumente der australischen Nationaluniversität (ANU) in Canberra/Australien steht.

1890 erfolgt die Ernennung zum Hoflieferanten des Königreiches Schweden-Norwegen aufgrund der hohen Wertschätzung seiner Instrumente in Skandinavien.

Carl Rönisch stirbt 1894 im Alter von 80 Jahren. In dieser Zeit hat die Fabrik 250 Beschäftigte, die 1.500 Instrumente pro Jahr herstellen.
Die Söhne Albert und Hermann übernehmen die Leitung der Firma.

Auf Grund der enorm gewachsenen Nachfrage in Russland wird 1898 eine Zweigfabrik in St. Petersburg/Russland mit einer Jahresproduktion von 1.000 Instrumenten errichtet. RÖNISCH erhält wieder erste Preise auf den Weltausstellungen in Chicago 1893 und in Paris 1900.

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